Grundstein des Projektes

Seit Jahren nimmt bei Kindern und Jugendlichen die Entfremdung von Tieren und die Gewaltbereitschaft zu.

Aus diesem Grund rief die Pädagogin Charlotte Probst 1974 das Projekt „Tierschutz im Unterricht“ ins Leben.

Schon in ihrer Kindheit hatte diese auf dem kleinbäuerlichen Anwesen der Eltern das enorme Spannungsverhältnis zwischen tiefer Zuneigung zu der sie umgebenden Tierwelt einerseits und „bitteren Schlüsselerlebnissen“ andererseits als sehr belastend erlebt und sich aktiv für Tiere einzusetzen begonnen. Der Schutz dieser wehrlosen und unbegrenzter menschlicher Verfügungsgewalt ausgelieferten Geschöpfe sollte zeitlebens ihr großes Anliegen bleiben.

Immer mehr festigte sich dabei ihre Überzeugung, ein Heranführen junger Menschen an ganzheitliche ethische Konzepte im Sinne von Albert Schweitzers Prinzip der Ehrfurcht vor allem Leben und eine an diesen orientierte kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen des menschlichen Umgangs mit Tieren müsse selbstverständlicher Bestandteil des Schulunterrichts sein. Dies bewog sie, den Lehrberuf zu wählen, in dessen Fächerkanon sich vielfältige Möglichkeiten bieten, an die intuitive Verbundenheit von Kindern mit Tieren anzuknüpfen und junge Menschen in einer verantwortungsvollen Haltung des Mitgefühls, der Gewaltlosigkeit und der Achtsamkeit zu bestärken.

Anerkennung, Unterstützung und Förderung erfuhr das Projekt nicht zuletzt im Juli 2007 – dank der großen Aufgeschlossenheit von Universitätsprofessor Dr. Johann Götschl – durch Gründung der „Akademie für Tier-Mensch-Beziehungen (ATMB), an der im August 2008 der Studienbetrieb aufgenommen wurde. (Näheres zu den Inhalten und Zielen der ATMB: www.tierschutzimunterricht.org/index.htm)

Jedes Jahr wird in dieser Akademie in Graz ein Seminar durchgeführt, bei dem Interessierte sich schulen lassen können.

Inzwischen gibt es in Deutschland mehrer Einrichtung, in denen regelmäßig Fortbildungen zum Thema „Tierschutz im Unterricht“ stattfinden. Dort und bei unseren Arbeisttreffen tauschen wir uns aus und bilden uns weiter.