Achtsamkeit, Wertschätzung, Zivilcourage, Gewaltprävention…
sind unserer Gesellschaft wichtig. Ein umfassendes Verständnis dieser Ziele und sozialen Kompetenzen schließt Respekt und Mitgefühl für unsere Mitlebewesen ein.
Auch Tiere fühlen...Menschen haben über weite Strecken die Wahl, wie sie ihr Leben gestalten möchten. Viele Tiere haben diese Wahl nicht, denn Menschen bestimmen über ihr Leben und ihr Sterben – wollen sie besitzen, streicheln, für vieles benutzen oder essen. Meist würden Tiere diese Art zu leben oder zu sterben nicht aus freien Stücken wählen. Tiere fühlen Leid und Freude, Schmerz, Angst, Einsamkeit und Spaß. Sie denken, treffen Entscheidungen, streben danach Leiden und Tod zu entrinnen und gemeinsam mit Artgenossen Freude zu erleben. Tiere sind uns Menschen in vielen Dingen ähnlich, in anderen unterscheiden wir uns. Ebenso wenig wie aber das Geschlecht, die Hautfarbe, die Herkunft eine Höher- bzw. Minderwertigkeit bedingt, wird man objektiv auch zwischen Menschen und Tieren eine unterschiedliche Wertigkeit ausmachen können. Tiere sind anders als wir. Doch ergibt sich daraus keine Rechtfertigung dafür, sie als minderwertig betrachten, missbrauchen und töten zu dürfen.
Werte vermitteln…
Schülerinnen und Schüler müssen diese Auffassung nicht teilen. Doch zweifellos sind Tiere moralisch relevant. Wenn Schule Lebenswelt im Kleinen sein soll, gehört dazu auch die Reflexion des menschlichen Umgangs mit Tieren. Um mündige Bürgerinnen und Bürger zu werden sollten Lernende sich informiert und verantwortlich mit der leidvollen Nutzung von Tieren auseinandersetzen und sich nicht nur unbewusst daran gewöhnen. Und wenn sie es möchten, sollten sie sich auch gegen Tierleid entscheiden können, selbst dann, wenn dies aktuell nicht die Mehrheitsmeinung ist.
Achtsamkeit als Basis für ein Miteinander…
Achtung vor einem anderen Lebewesen, seiner Integrität, seinem Wunsch nach Leben ist Basis für ein friedvolles Miteinander. Dafür ist Wissen darüber vonnöten, wie andere Wesen sind, welche Bedürfnisse sie haben, was sie ängstigt, ihnen schadet und sie freut. Voraussetzung für soziales Handeln ist aber auch die Bereitschaft sich in andere hineinzuversetzen, soweit es möglich ist mit ihnen zu fühlen, immer eingedenk der Tatsache, dass wir nie vollständig und sicher wissen können, was und wie andere fühlen – auch nicht in Bezug auf Menschen!
Wissen zu vermitteln, Mitgefühl zu wecken und zu fördern sowie Schülerinnen und Schüler Gewohnheiten, die mit Leid für Schwächere verbunden sind, kritisch prüfen zu lassen und Hilfestellung zu leisten, falls sie sie ändern möchten, sind Ziele unserer Arbeit.